Entspannung
Zu wenig Schlaf verzuckert Diabetiker
http://care.diabetesjournals.org/content/early/2012/11/08/dc12-0904.abstract
Einfluss der Schlafdauer auf Übergewicht und Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Typ-2 Diabetes: Das Fukuoka Diabetes Register
Toshiaki Ohkuma, MD, Hiroki Fujii, MD, Masanori Iwase, MD, PHD, Yohei Kikuchi, MD, Shinako Ogata, MD, Yasuhiro Idewaki, MD, Hitoshi Ide, MD, Yasufumi Doi, MD, PHD, Yoichiro Hirakawa, MD, Udai Nakamura, MD, PHD and Takanari Kitazono, MD, PHD
Diabetes Care 12. November 2012
Abstract
Zielsetzung: Bis jetzt liegen nur wenige Studien vor, die den Einfluss der Schlafdauer auf die Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Diabetes thematisiert hatten. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Überprüfung der Beziehung zwischen Schlafdauer, Übergewicht und Blutzuckerkontrolle bei Typ-2 Diabetikern.
Design und Methodik: Es wurden 4.870 japanische Typ-2 Diabetiker im Alter von ≥ 20 Jahren nach ihrer selbst eingeschätzten Schlafdauer in 6 Gruppen eingeteilt: weniger als 4,5 Stunden (Std.), 4,5 – 5,4 Std., 5,5 – 6,4 Std., 6,5 – 7,4 Std., 7,5 – 8,4 Std. und mehr als 8,5 Std. Die Assoziation zwischen Schlafdauer und Übergewicht bzw. HbAq1c wurde im Querschnitt bestimmt.
Ergebnisse: Die HbA1c-Konzentrationen zeigten einen expotenziellen Zusammenhang mit der Schlafdauer: Im Vergleich zu 6,5 – 7,4 Stunden Schlaf war eine kürzere Schlafdauer mit einem höheren HbA1c assoziiert (p für expotenziellen Trend <0,001). Dieser Zusammenhang blieb auch nach Adjustierung hinsichtlich potenzieller Konfounder wie Gesamt-Energiezufuhr und depressiver Symptomatik bestehen. Darüber hinaus hat die weitere Adjustierung für Übergewicht, das ebenfalls einen U-förmigen Zusammenhang mit der Schlafdauer aufwies, die Assoziation zwischen Schlaf und HbA1c nicht abgeschwächt. Dagegen fand sich eine signifikante Interaktion zwischen Schlafdauer und Alter bzw. Insulin-Therapie und HbA1c-Spiegel.
Schlussfolgerung: Für die Schlafdauer fand sich ein U-förmiger Zusammenhang mit Übergewicht und HbA1c bei Typ-2 Diabetikern, der unabhängig von potenziellen Konfoundern war. Folglich könnte die Schlafdauer ein wichtiger beeinflussbarer Faktor bei der Behandlung von Typ-2 Diabetikern sein.